biedenbacher
 
 
  bauort:
  
  Kammerstein / Haag
  bauherr:
  
  Biedenbacher Garten- und Landschaftsbau
  planung / fertigstellung:
  
  2015 / 2017
  hauptnutzfläche:
  
  2.700 m² 
  bruttorauminhalt:
  
  20.350 m³ 
  leistungen:
  
  Gebäude, Technische Ausrüstung 
  
  Leistungsphasen 1-6
  
  Brandschutz, EnEV-Berechnung
  Nachdem
  die
  Fa.
  Biedenbacher
  auf
  ihrem
  ehemaligen
  Betriebsgelände
  über
  keienrlei
  Expansionsmöglichkeiten 
  verfügte
  und
  es
  mit
  den
  angrenzenden
  Wohnhäusern
  immer
  wieder
  Probleme
  gab,
  hatte
  sich
  der
  Bauherr 
  entschieden,
  den
  komplettten
  Betrieb
  auszulagern.
  Da
  in
  Schwabach
  kein
  geeignetes
  Grundstück
  gefunden 
  wurde,
  entschied
  sich
  der
  Bauherr
  für
  eine
  Fläche
  am
  Ortsausgang
  von
  Haag,
  das
  im
  Süden
  an
  einen
  bewal
  -
  deten Hang reichte und im Norden an die Autobahnauffahrt grenzte.
  Benötigt
  wurde
  ein
  Verwaltungsgebäude
  mit
  Sozialräumen
  und
  einem
  großen
  Aufenthaltsraum,
  das
  wir
  auf
  -
  grund
  der
  hohen
  Aufenthaltsqualitäten
  unter
  den
  Bäumen
  und
  aufgrund
  der
  interessanten
  Topografie
  in
  den 
  Hang hineinschoben. 
  Außerdem
  eine
  offene
  Halle,
  zur
  Lagerung
  von
  Schüttgütern
  und
  ein
  weiteres
  Gebäude,
  in
  dem
  eine
  LKW-
  Werkstatt und weitere Lagerflächen auf teilweise zwei Ebenen unterzubringen waren.
  Die
  Grundidee
  für
  die
  Hallen
  war
  ein
  Schubladenfach,
  aus
  dem
  eine
  Schublade
  teilweise
  herausgezogen
  wird 
  und
  die
  wiederum
  eine
  weitere
  Schublade
  beherbergt. 
  Aus
  der
  Schüttguthalle
  wird
  die
  zweite
  Lagerhalle
  mit
  der 
  LKW-Werkstatt
  „herausgeschoben“,
  aus
  jener
  wiederum
  das
  Vordach.
  Die
  beiden
  Hallen
  bilden
  damit
  ein
  Ge
  -
  bäude,
  mit
  dem
  Verwaltungsgebäude
  als
  bereits
  vollständig
  herausgenommene
  Schublade
  in
  einer
  kleinen
  Ent
  -
  fernung
  von
  den
  Hallen.
  Dabei
  sollte
  das
  Verwaltungsgebäude
  mit
  der
  letzten
  Schublade,
  das
  ist
  das
  Vordach 
  vor der LKW-Werkstatt, korrespondieren.
  Bei
  der
  Fassadengestaltung
  setzten
  wir
  uns
  intensiv
  mit
  den
  Materialien
  auseinander
  und
  entschieden
  dann
  mit 
  dem
  Bauherrn,
  den
  beiden
  Hallen
  kontrastierend
  zum
  Sichtbeton
  teilweise
  eine
  unregelmäßig
  gewellte
  Haut
  in 
  einem
  speziellen
  Farbton
  zu
  geben.
  Er
  erinnert
  entfernt
  an
  das
  in
  Schwabach
  so
  prominente
  Blattgold
  und
  ver
  -
  ändert
  seine
  Farbe
  im
  Verlauf
  des
  Sonnenstandes
  durch
  intensive
  Licht-Schattenspiele
  an
  dem
  stark
  gewellten 
  Blech. 
  Zur
  Darstellung
  unserer
  Entwurfsidee
  bildeten
  wir
  die
  Halle
  für
  die
  Schüttgüter
  als
  Bügel
  aus
  Beton
  aus,
  aus 
  dem
  die
  zweite
  Halle
  mit
  ihrer
  gewellten
  Haut
  „herauskommt“.
  Das
  Vordach
  wiederum
  bekam
  wieder
  eine 
  Betonoberfläche. 
  Das
  Verwaltungsgebäude
  sollte
  als
  eigenständiges
  Gebäude
  mit
  einer
  anderen
  Nutzung
  als
  die
  Hallen
  auch
  an 
  den
  Fassaden
  ablesbar
  sein
  und
  trotzdem
  Bezüge
  bilden.
  Wir
  entschieden
  uns
  für
  eine
  horizontale
  Struktur
  aus 
  Fensterbändern,
  die
  sich
  mit
  Flächen
  aus
  roten
  Fassadenplatten
  abwechseln.
  Das
  Gebäude
  wird
  eingerahmt 
  mit
  einem
  Bügel
  aus
  dunklem
  Putz,
  ein
  Bezug
  zum
  Betonrahmen
  der
  Schüttguthalle.
  Das
  horizontale
  Element, 
  das
  die
  Fensterflächen
  der
  beiden
  Geschosse
  trennt,
  korrespondiert
  in
  seiner
  Farbwahl
  und
  der
  leicht
  gewell
  -
  ten Oberfläche mit der Fassade der Hallen.
  Nicht
  zuletzt
  beschäftigten
  wir
  uns
  zusammen
  mit
  dem
  Bauherrn
  auch
  intensiv
  mit
  der
  Innenraumgestaltung 
  des
  Verwaltungsgebäudes.
  Die
  Zugangshalle
  erhielt
  eine
  skulpturale
  Stahltreppe,
  die
  in
  einem
  zwei
  -
  geschossigen
  Luftraum
  zum
  Empfang
  führt.
  Dabei
  sollte
  die
  Innenseite
  der
  westlichen
  Giebelwand
  ein
  beson
  -
  deres Design bekommen, das die Thematik Garten und Natur aufgreift. 
  Für
  die
  Büros
  wünschte
  sich
  der
  Bauherr
  eine
  Mischung
  aus
  Open
  Space
  und
  Zellenbüros.
  Realisiert
  werden 
  konnte
  das
  Konzept
  mit
  Ganzglaswänden
  mit
  Glasschiebetüren,
  die
  von
  weißen,
  undurchsichtigen
  Flächen 
  gegliedert
  werden.
  Die
  Erschließungszone
  weitet
  sich
  in
  der
  Gebäudemitte
  zu
  einem
  Kommunikationsbereich 
  auf.
  Sie
  greift
  dabei
  im
  Sinne
  des
  Konzepts
  hinsichtlich
  des
  Fußbodenmaterials
  Parkett
  in
  die
  Büros
  hinein. 
  Lediglich im Bereich der Schreibtische wechselt der Bodenbelag zu Kugelgarn. 
  Bei
  der
  Haustechnik
  konnten
  wir,
  unterstützt
  von
  den
  jeweiligen
  Handwerksbetrieben,
  ein
  modernes
  und
  nach
  -
  haltiges
  Konzept
  erarbeiten.
  Das
  von
  einer
  zentralen
  Hackschnitzelheizung,
  mit
  der
  auch
  Restmaterialien
  aus 
  dem
  Garten-
  und
  Landschaftsbau
  verbrannt
  werden
  können,
  ausgehende
  Nahwärmenetz
  speist
  Flächen
  -
  heizungen
  in
  den
  Bodenplatten
  der
  Hallenbereiche
  sowie
  eine
  Fußboden-
  und
  Deckenheizung
  im
  Verwaltungs
  -
  gebäude.
  Die
  Deckenheizung
  ist
  oberflächennah
  im
  Beton
  eingegossen
  und
  kann
  im
  Sommer
  auf
  Kühlbetrieb 
  umgestellt
  werden.
  Der
  elektrische
  Strom
  für
  die
  Kühlenergie
  stammt
  aus
  Fotovoltaikmodulen.
  Auch
  die
  Lüf
  -
  tungsrohre befinden sich unsichtbar für den Nutzer größtenteils innerhalb der Rohdecken.
  Die
  Gebäudeelektrik
  wird
  teilweise
  mit
  einem
  Funk-Bus-System
  betrieben.
  Helligkeits-
  und
  präsenzgesteuerte, 
  effiziente LED-Leuchten komplettieren das innovative Konzept.