demenzstation am wehr
 
 
  bauort:
  
  Schwabach
  bauherr:
  
  Nobis GdbR
  planung / fertigstellung:
  
  2011/ 2013
  hauptnutzfläche:
  
  348 m²
  bruttorauminhalt:
  
  2.326 m³
  leistungen:
  
  Gebäude, Tragwerksplanung 
  
  Leistungsphasen 1-9
  
  Brandschutz, EnEV-Berechnung, SiGeKo
  Der
  Bauherr
  trat
  an
  uns
  heran,
  weil
  sich
  der
  Betreiber
  seines
  2003
  von
  uns
  geplanten
  Altenpflegeheimes
  eine 
  höhere
  Bettenanzahl
  wünschte.
  Die
  städtebauliche
  Situation
  ließ
  nur
  an
  einer
  Stelle
  Platz
  für
  das
  neue
  Ge
  -
  bäude: in der "Gasse" an der Nordostecke des Gebäudekomplexes.
  In
  der
  Folge
  entstand
  ein
  Bettengebäude
  mit
  16
  Pflegeplätzen
  in
  8
  Doppelzimmern.
  Es
  ist
  erdgeschossig
  auf
  -
  geständert, um die erforderliche Anzahl an Stellplätzen zu schaffen. 
  Herausfordernd
  war
  die
  Reduktion
  der
  Raumflächen
  auf
  das
  absolute
  Minimum,
  um
  die
  Grundstücksausnut
  -
  zung
  zu
  optimieren.
  Das
  Gebäude
  ist
  deshalb
  zur
  Hälfte
  normal
  gegründet,
  zur
  Hälfte
  reichen
  die
  Stützen
  durch 
  die bestehende Tiefgarage und Kellerräume bis zur KG-Bodenplatte.
  In
  jedem
  der
  beiden
  Geschosse
  erweitert
  sich
  damit
  die
  bestehende
  Pflegestation.
  Deshalb
  wurde
  entschieden, 
  die
  Innenraumgestaltung
  an
  den
  Bestand
  anzugleichen,
  sodass
  man
  im
  Inneren
  kaum
  wahrnimmt,
  wenn
  man 
  das neue Gebäude betritt. Alt und Neu bilden eine organische Einheit. 
  Das
  war
  uns
  auch
  für
  die
  Fassadengestaltung
  wichtig.
  Trotzdem
  sollte
  das
  neue
  Gebäude
  
  als
  neu
  erkenntlich 
  sein.
  Behutsam
  griffen
  wir
  die
  Farben
  des
  Bestandes
  in
  der
  Fensterleibungen
  wieder
  auf,
  achteten
  ansonsten 
  auf
  eine
  spannende
  Verteilung
  der
  Flächen
  aus
  Fenstern
  und
  dunklem
  Putz
  auf
  der
  weißen
  Grundfarbe.
  Am 
  Endpunkt
  des
  Flures
  sollte
  möglichst
  viel
  Tageslicht
  sein.
  Deshalb
  entschieden
  wir
  uns
  für
  eine
  großzügige 
  Übereck-Verglasung, die auch im Erlebnis der Fassade einen besonderen Akzent setzt. 
  Die
  dunkle
  Farbe
  sorgt
  im
  Erdgeschoss
  dafür,
  dass
  das
  Gebäude
  leicht
  und
  beinahe
  schwebend
  wirkt.
  Ein 
  Treppenturm an der Südseite stellt den zweiten Rettungsweg sicher.
  Im
  Zuge
  der
  Planungen
  entstand
  auf
  Betreiberseite
  die
  Idee,
  die
  beiden
  angrenzenden,
  bestehenden
  Pflege
  -
  stationen
  zu
  Wohngruppen
  für
  Demenzkranke
  auszubauen:
  Die
  Pflegezimmer
  gruppieren
  sich
  als
  "Schlafzim
  -
  mer" um einen Aufenthaltsraum mit offener Küche ("Wohnesszimmer") und bilden eine "Wohnung". 
  Dazu
  mussten
  tragende
  Wände
  entfernt
  werden.
  Die
  Installationen
  wurden
  erweitert.
  Im
  Aufenthaltsraum
  kam 
  eine
  spezielle
  Beleuchtung
  zum
  Einsatz,
  deren
  Lichtfarbe
  sich
  über
  den
  Tagesablauf
  hinweg
  entsprechend
  der 
  Farbpsychologie
  sanft
  verändert.
  Die
  Bewohner
  können
  aufgrund
  ihrer
  Erkrankung
  das
  Haus
  nicht
  mehr
  verlas
  -
  sen, erleben jedoch trotzdem die unterschiedlichen Tageszeiten.
  Eine
  der
  beiden
  Demenzstationen
  musste
  mit
  einer
  Fluchtwegsicherung
  ausgestattet
  werden:
  der
  Ausgang
  in 
  den
  notwendigen 
  Treppenraum
  bleibt
  für
  die
  Bewohner
  versperrt
  und
  öffnet
  sich
  nur
  im
  Notfall
  durch 
  Auslösung 
  an einer ständig besetzten Stelle.
  Der
  Umbau
  fand
  bei
  laufendem
  Betrieb
  statt,
  was
  trotz
  eines
  gut
  abgestimmten
  Bauablaufes
  immer
  eine 
  enorme Belastung für die Bewohner und das Pflegepersonal darstellt.
 
  
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
  