zak - kinderhaus nürnberger straße
bauort:
Schwabach
bauherr:
ZAK - Zentrum für Arbeit und Kultur e.V.
planung / fertigstellung:
2011 / 2013
hauptnutzfläche:
286 m²
bruttorauminhalt:
1.064 m³
leistungen:
Gebäude, Technische Ausrüstung
Leistungsphasen 1-9
Brandschutz, EnEV-Berechnung, SiGeKo
sonstiges:
Denkmalprämierung des Bezirks Mittelfranken 2014
Das
dreigeschossige
Walmdachhaus
datiert
zurück
bis
ins
14.
Jahrhundert
und
wandelte
sich
von
der
ur
-
sprünglichen
Nutzung
als
Schmiedewerkstatt
in
ein
barockes
Wirtschafts-
und
Wohnhaus
im
17.
und
18.
Jahr
-
hundert bis es dann beinahe dem Verfall preisgegeben wurde.
Das
Gebäude
wies
enorme
Bauschäden
auf
und
zeichnete
sich
durch
eine
Schieflage
aus,
die
von
einer
Grün
-
dung der Außenwände direkt auf das Erdreich herrührte.
Daher
lag
zu
Beginn
das
Hauptaugenmerk
auf
einer
Unterfangung
und
Fundamentierung,
sowie
einer
stati
-
schen
Sicherung
des
Gebäudes
mittels
einer
Stahlkonstruktion.
Ein
weiterer
wichtiger
Punkt
war
die
Herstel
-
lung
ebener
Geschossflächen
durch
Ausgleichsschüttungen
und
dem
Einbau
von
Holzplattenschalungen.
Schließlich
wurden
sehr
behutsam
brandschutztechnische
Verbesserungsmaßnahmen
in
Zusammenarbeit
mit
dem
Bauordnungsamt
erarbeitet.
Das
war
besonders
herausfordernd,
weil
das
Gebäude
in
die
Gebäudeklasse
4 eingestuft werden musste.
Der
Dachstuhl
war
stark
geschädigt
und
musste
fast
vollständig
wiederaufgebaut
werden.
Die
Fachwerkkon
-
struktion
war
durch
spätere
Fenstervergrößerungen
massiv
gestört.
Das
Fachwerk
war
nie
als
Sichtfachwerk
gedacht.
Daher
und
aus
energetischen
Gründen
erhielt
das
Gebäude
eine
Wärmedämmung
aus
Steinwolle
als
Wärmedämmverbundsystem.
Nun
werden
auf
drei
Ebenen,
die
wie
drei
Wohnungen
ausgebaut
sind,
Kleinkinder
von
Tagesmüttern
im
Rah
-
men einer Großtagespflege betreut.
Im
Obergeschoss
befindet
sich
eine
vermeintlich
spätmittelalterliche
Bohlenstube
mit
einer
Bohlenaußenwand
und
einer
Bohlen-Balkendecke.
Von
diesem
Raum
führte
eine
Treppe
ins
Dachgeschoss,
deren
Wangenabdruck
noch
sichtbar
ist.
Befunduntersuchungen
führen
jedoch
zu
einer
Datierung
der
Bohlenstube
ins 16. Jahrhundert. Die Bohlenwand und die Decke sind nun nach dem Umbau sichtbar.
Im
Raum
neben
der
Stube
wurde
eine
Lehmwickeldecke
(ein
späterer
Einbau
aus
dem
18.
Jahrhundert)
vorgefunden und als Sichtdecke hergerichtet und erhalten.
Ein
nachträglich
im
20.
Jahrhundert
angebrachter
Balkon
zur
Nürnberger
Straße
wurde
abgebrochen.
An
seiner
Stelle
findet
sich
nun
ein
erdgeschossiger
Windfang
aus
Betonfertigteilen
als
bewusster
Kontrast
historisch
zu
neu.